Migration als Prüfstein des sozialinvestiven Wohlfahrtsstaats

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Abstract

Internationale Migration stellt den Wohlfahrtsstaat vor große Herausforderungen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, bedarf es einer stärkeren Ausrichtung auf präventive, sozialinvestive Eingriffe und auf langfristige Ziele. Bei der Gestal-tung des sozialpolitischen Instrumentariums ist eine Lebenslaufperspektive not-wendig, um gezielt auf Zusammenhänge und Übergänge zwischen Lebensphasen einzugehen. Zentrale Hebel einer solchen sozialinvestiven Ausrichtung des Wohl-fahrtsstaats sind Investitionen in Bildung und Humankapital, Unterstützung bei der Aktivierung und Integration am Arbeitsmarkt in allen Lebenslagen, sowie die Förderung von Chancengerechtigkeit bereits in frühen Lebensphasen. Im Laufe der Jahrzehnte hat Österreich vor allem in Bezug auf die berufliche und gesell-schaftliche Eingliederung von Migrant/inn/en und ihrer Nachkommen große Defi-zite aufgebaut. Versäumnisse auf politischer Ebene haben sich mit unterschiedli-chen Einwanderungswellen und stets neuen Herausforderungen überlagert. In der jüngsten Vergangenheit fand in der österreichischen Migrationspolitik eine Stär-kung der integrationspolitischen Dimension statt, die auch von Entwicklungen auf EU-Ebene gefördert wurde. Die Integration von Migrant/inn/en wird aber auch in der absehbaren Zukunft ein schwieriger Prüfstein für die sozialinvestive Weiter-entwicklung des Wohlfahrtsstaats bleiben
Original languageGerman
Title of host publicationMigration und Globalisierung in Zeiten des Umbruchs
EditorsFriedrich Altenburg, Anna Faustmann, Thomas Pfeffer, Isabella Skrivanek
PublisherEdition Donau-Universität Krems
Pages349-378
ISBN (Electronic)ISBN: 978-3-903150-23-2
ISBN (Print)ISBN: 978-3-903150-21-8
Publication statusPublished - Nov 2017

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