TY - GEN
T1 - Job Crafting als proaktive selbstgesteuerte Form der Arbeitsgestaltung. Repräsentative Daten aus Niederösterreich und Ergebnisse einer Längsschnittstudie
AU - Dressler-Stross, Stefan
AU - Sichler, Ralph
PY - 2024/9/16
Y1 - 2024/9/16
N2 - In der weltweiten Forschung zum Job Design wird Job Crafting seit gut zwanzig Jahren als proaktive, selbstinitiierte und selbstregulierte Form der Arbeitsgestaltung untersucht. Im deutschsprachigen Raum stellen arbeitspsychologische Studien zum Job Crafting bislang eine Seltenheit dar. Unser Research Talk trägt zur Verringerung dieser Forschungslücke bei. Durch die Einbettung in das Paradigma der Positiven Psychologie setzt Job Crafting direkt bei den Mitarbeitenden und ihren Bedürfnissen, Kompetenzen und Arbeitsverständnis an. Im Unterschied zum traditionellen top-down organisierten Job Design erfolgt das Job Crafting bottom up. Es obliegt den Mitarbeitenden selbst, was sie in welchem Umfang an ihren konkreten Arbeitsaufgaben (Task crafting), ihrer Zusammenarbeit mit Stakeholdern innerhalb und außerhalb der Organisation (Relational crafting) und am Rollenverständnis ihrer Arbeit (Cognitive crafting) verändern wollen. Von zentraler Bedeutung sind dabei die organisationsseitig zur Verfügung gestellten Handlungsspielräume und Ressourcen für proaktives Job Crafting. Im Zentrum des Research Talks stehen die Ergebnisse zweier durch die Arbeiterkammer Niederösterreich geförderter Studien: erstens einer repräsentativen Querschnittstudie zum Ausmaß des Job Craftings und der Zusammenhänge mit relevanten Variablen des Organisationsverhaltens und -erlebens (z. B. Work Engagement, Mitarbeiterbindung, Beschäftigtenpartizipation, Arbeitszufriedenheit), zweitens einer Längsschnittstudie (Zwei Gruppen Prä-Post-Design) in Zusammenarbeit mit zwei Unternehmen. Hier wurde erhoben, inwieweit sich das Job Crafting von Mitarbeitenden verändert, wenn sie im Rahmen eintägiger Workshops einen individuellen Job Crafting-Fahrplan ausarbeiten können und so die Gelegenheit erhalten, ihr eigenes Job Crafting umzusetzen. Zusammenhänge mit relevanten Variablen des Organisationsverhaltens werden präsentiert und diskutiert. Abschließend wird die Bedeutung des Job Craftings im Zusammenhang der Gestaltung von guter und sinnvoller Arbeit aufgezeigt.
AB - In der weltweiten Forschung zum Job Design wird Job Crafting seit gut zwanzig Jahren als proaktive, selbstinitiierte und selbstregulierte Form der Arbeitsgestaltung untersucht. Im deutschsprachigen Raum stellen arbeitspsychologische Studien zum Job Crafting bislang eine Seltenheit dar. Unser Research Talk trägt zur Verringerung dieser Forschungslücke bei. Durch die Einbettung in das Paradigma der Positiven Psychologie setzt Job Crafting direkt bei den Mitarbeitenden und ihren Bedürfnissen, Kompetenzen und Arbeitsverständnis an. Im Unterschied zum traditionellen top-down organisierten Job Design erfolgt das Job Crafting bottom up. Es obliegt den Mitarbeitenden selbst, was sie in welchem Umfang an ihren konkreten Arbeitsaufgaben (Task crafting), ihrer Zusammenarbeit mit Stakeholdern innerhalb und außerhalb der Organisation (Relational crafting) und am Rollenverständnis ihrer Arbeit (Cognitive crafting) verändern wollen. Von zentraler Bedeutung sind dabei die organisationsseitig zur Verfügung gestellten Handlungsspielräume und Ressourcen für proaktives Job Crafting. Im Zentrum des Research Talks stehen die Ergebnisse zweier durch die Arbeiterkammer Niederösterreich geförderter Studien: erstens einer repräsentativen Querschnittstudie zum Ausmaß des Job Craftings und der Zusammenhänge mit relevanten Variablen des Organisationsverhaltens und -erlebens (z. B. Work Engagement, Mitarbeiterbindung, Beschäftigtenpartizipation, Arbeitszufriedenheit), zweitens einer Längsschnittstudie (Zwei Gruppen Prä-Post-Design) in Zusammenarbeit mit zwei Unternehmen. Hier wurde erhoben, inwieweit sich das Job Crafting von Mitarbeitenden verändert, wenn sie im Rahmen eintägiger Workshops einen individuellen Job Crafting-Fahrplan ausarbeiten können und so die Gelegenheit erhalten, ihr eigenes Job Crafting umzusetzen. Zusammenhänge mit relevanten Variablen des Organisationsverhaltens werden präsentiert und diskutiert. Abschließend wird die Bedeutung des Job Craftings im Zusammenhang der Gestaltung von guter und sinnvoller Arbeit aufgezeigt.
M3 - Konferenzbeitrag
SP - 1393
EP - 1394
BT - 53rd DGPs Congress / 15th ÖGP Conference Abstracts
ER -