Arbeitsplatzbelastungen, arbeitsbedingte Krankheiten und Invalidität

Thomas Leoni, Gudrun Biffl, Christine Mayrhuber

Publikation: Buch/BerichtIn Auftrag gegebener Bericht

Abstract

Arbeitsplatzbelastungen haben große Bedeutung für den Gesundheitszustand der Erwerbstätigen. Sechs Arten der physischen Arbeitsbelastung verursachen rund 23% der jährlichen Krankenstände in Österreich. Arbeitsplatzbelastungen üben
auch einen entscheidenden Einfluss auf die krankheitsbedingte Beendigung der Erwerbstätigkeit aus: Ein Drittel der neu zuerkannten Direktpensionen erfolgt krankheitsbedingt (Männern rund 50%, Frauen rund 20%). Drei Erkrankungsgruppen sind für
fast drei Viertel der krankheitsbedingten Pensionsübertritte bestimmend. Hauptursachen für die Entstehung von MuskelSkelett-Erkrankungen, den häufigsten Anlass für krankheitsbedingte Pensionsübertritte der Männer, sind die Belastungsfaktoren "schwere körperliche Arbeit" und "Vibration". Allein durch deren Eindämmung könnte die Zahl der Muskel-SkelettErkrankungen um ein Drittel gesenkt und damit die Zahl der krankheitsbedingten Pensionsübertritte entsprechend verringert
werden. Mittel- und langfristig kann die Zahl der krankheitsbedingten Erwerbsaustritte in Österreich nur durch eine systematische Bekämpfung von Arbeitsplatzbelastungen gesenkt werden.
OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortWien
VerlagWIFO - Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
AuftraggeberKammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
Seitenumfang74
PublikationsstatusVeröffentlicht - Juni 2009

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