Abstract
Der Beitrag geht der Bedeutung von Anerkennung im Rahmen der Arbeit und der beruflichen Identität nach. Der Text stellt eine mehrfach überarbeitete Version von Vorträgen dar, die der Autor am 15 Mai 2004 auf der 30. Jahrestagung des Arbeitskreises »Politische Psychologie« (DVPW) »Psychoanalyse und Ökonomie« am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt/Main, am 19. Juni 2007 am Institut für Psychologie der Technischen Universität Braunschweig und am 23. April 2008 am Institut für Psychologie der Universität Salzburg gehalten hat. Der Autor dankt Johann-August Schülein, Rolf Haubl, Werner Deutsch und Christian Allesch für wertvolle Hinweise und Anregungen zur Weiterbearbeitung des Textes. Zunächst wird versucht, durch terminologische Überlegungen den Begriff der Anerkennung zu präzisieren. In einem weiteren Schritt wird das traditionelle Verständnis von Arbeit modifiziert. Dem instrumentellen, vornehmlichen am Gegenstand der Arbeit orientierten Begriff wird eine Perspektive gegenübergestellt, welche Arbeit genuin als Interaktion oder soziales Handeln begreift. Denn erst wenn Arbeit als Beitrag im gesellschaftlichen Leistungsaustausch betrachtet wird, stellt sich die Frage der Anerkennung von Arbeit. Vor diesem Hintergrund wird unter Berücksichtigung von neueren psychoanalytischen Einsichten und sozialphilosophischen Überlegungen Axel Honneths der Begriff der Anerkennung in seiner Bedeutung und Tragweite für den Kontext von Arbeit und Beruf charakterisiert. Anerkennung erweist sich dabei als wichtiger Faktor der sozialen Integration des Einzelnen in eine durch Arbeitsteilung und Individualisierung ausdifferenzierten Gesellschaft. Zum Schluss des Beitrags werden eigene Forschungsergebnisse vor allem zum Verhältnis von Anerkennung und Arbeitsmotivation präsentiert und vor dem Hintergrund der theoretischen Überlegungen diskutiert.
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 1-38 |
Seitenumfang | 38 |
Fachzeitschrift | Journal für Psychologie |
Jahrgang | 18 |
Ausgabenummer | 2 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2010 |