Agil - das neue Paradigma in der Unternehmensführung?

Rupert Hasenzagl, Karin Link

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelpeer-review

Abstract

Nachdem das Attribut „agil“ seit etwa 10 Jahren das Projektmanagement (PM) zu re-volutionieren scheint, findet es sich nun auch immer öfter im Zusammenhang mit Un-ternehmensführung. Dabei wird agil speziell in populären Arbeiten sehr häufig ohne explizite Definition im Verständnis von „flexibel“, „beweglich“ benutzt und symboli-siert die Idee einer Organisation, die fähig ist, sich rasch anzupassen. Agil stellt den Gegenbegriff zu „bürokratisch“ dar. Schon allein die Ablehnung des mechanistisch bürokratischen Organisationsverständnisses, das in der Praxis vor allem in großen Unternehmen weitgehend dominiert, macht den Begriff interessant. In der folgen-den Arbeit wird untersucht, welche Konzepte sich hinter agiler Unternehmensfüh-rung verbergen und ob diese aus theoretischer Perspektive das Potenzial haben, ei-ne fundierte Grundlage für agiles Management zu sein. Der bisherige Forschungs-stand lässt eher eine neue Managementmode erwarten. Daher wird im Schlussteil dieser Arbeit thematisiert, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit Konzepte der agilen Organisation eine neue und hilfreiche Basis für Management – auch im Sinne eines neuen Paradigmas – bieten können. Dies ist notwendig, da be-stehende Paradigmen in der Managementforschung – und vielmehr noch in der Pra-xis – zu mechanistisch-bürokratischen Organisationen führen. Erst die Überwindung der alten Paradigmen ermöglicht das Entstehen agiler Organisationen.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)47-55
FachzeitschriftAustrian Management Review
Jahrgang7
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2017

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